Was ist ein Klimaanpassungs-management?
Die Etablierung eines umfassenden, nachhaltigen Anpassungsmanagements ist eine gesamtkommunale Aufgabe. Ein Konzept zur nachhaltigen Klimaanpassung und für Natürlichen Klimaschutz dient dabei als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Anpassungsaktivitäten in der Kommune. Es soll die Anpassung an die Folgen des Klimawandels unter Beachtung des Natürlichen Klimaschutzes als Querschnittsaufgabe fachübergreifend und nachhaltig in der Kommune verankern.
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Carina Nikolay
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Julia Simon
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E-Mail: klimaanpassung@kvmyk.de
Das Förderprogramm
Förderprogramm: Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels – Erstellung eines nachhaltigen Anpassungskonzepts
Förderschwerpunkt: FSP A.1: Erstellung eines nachhaltigen Anpassungskonzepts (Erstvorhaben)
Titel des Vorhabens: „DAS-A.1: Erstellung eines integrierten Klimaanpassungskonzepts für den Landkreis Mayen-Koblenz und 8 kreisangehörige Kommunen“
Beteiligte Partner:
Laufzeit des Vorhabens: 01.04.2024 – 31.03.2026
Förderkennzeichen: 67DAA00881
Beispiele Klimaanpassungs- maßnahmen
Nachhaltiges Klimaanpassungskonzept
Der Klimawandel ist ein Thema, das uns schon lange beschäftigt. Wetterextreme wie Hitzewellen oder Starkniederschläge werden häufiger und heftiger. Die enormen Hitze- und Dürresommer 2018 und 2019 sind nur ein Beispiel dafür. Künftig wird sich dieser Trend noch verstärken. Die Belastungen durch den Klimawandel gehen durch alle Bevölkerungsschichten und Sektoren. Gesundheit, Land- und Forstwirtschaft, Wohnen, Verkehr, Arbeiten, Tourismus, all diese Bereiche sind und werden durch ein sich veränderndes Klima beeinflusst. Der Klimawandel ist längst da. Auch im Landkreis Mayen-Koblenz ist er zu spüren.
Während Klimaschutzmaßnahmen darauf ausgerichtet sind, den globalen Temperaturanstieg auf unter 2 °C zu beschränken, können sie die bereits bestehenden Schäden nicht wieder rückgängig machen. Um in Zukunft auf Auswirkungen des Klimawandels vorbereitet zu sein, wie häufiger werdende Extremwetterereignisse (z.B. Starkregen, Hochwasser, Sturzfluten) oder länger anhaltende Wetterlagen wie Hitzewellen, die zu Hitzeüberlastungen und Dürre führen können, müssen Anpassungsmaßnahmen vorgenommen werden.
Hier kommt die Klimaanpassung ins Spiel: Statt auf diese Ereignisse nur zu reagieren, sollen von vorne herein Auswirkungen des Klimawandels auf alle Lebensbereiche mitgedacht werden.
- Wie kann Hitze während Hitzewellen verringert werden?
- Wie können Auswirkungen auf die Gesundheit (z.B. durch Hitzebelastung, eine verlängerte Allergiesaison oder mögliche neue Krankheitserreger) so gering wie möglich gehalten werden?
- Wie vermeidet man Sturzfluten und speichert Wasser für Trockenphasen?
- Wie passt man Landwirtschaft, Industrie und Tourismus an die neuen Gegebenheiten an?
- Wie macht man die Natur fit für den Klimawandel?
- Welche Chancen ergeben sich eventuell durch den Klimawandel?
Dies sind alles Bereiche, mit denen sich die Klimaanpassung beschäftigt. Resilienz ist hier zentral. So nennt man die Fähigkeit, sich gegenüber allen möglichen Gegebenheiten zu behaupten. Ziel der Klimaanpassung ist es, die Gesellschaft resilient gegenüber Klimawandelfolgen zu machen. Eine rechtzeitige und aktive Anpassung an den Klimawandel kann Schäden mindern – oder sogar vermeiden. Außerdem ergeben sich zahlreiche positive Nebeneffekte wie optische Aufwertung unserer Städte und Gemeinden durch mehr Begrünung und Wasserelemente, CO2- und Feinstaubreduktion, positive Auswirkungen auf physische und psychischen Gesundheit sowie einer erhöhten Attraktivität für Touristen.
Wie gehen wir vor?
Der Landkreis Mayen-Koblenz möchte die Klimaanpassung aktiv angehen und bewarb sich deshalb mit acht kooperierenden Kommunen (Stadt Andernach, Stadt Mayen, VG Maifeld, VG, Mendig, VG Pellenz, VG Rhein-Mosel, VG Vordereifel und VG Weißenthurm) für das Förderprogramm „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels“ des Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV). Ziel dieser Förderung ist, ein Konzept mit einer Grundlage zu erstellen, durch die Kommunen selbstständig Klimaanpassungsmaßnahmen planen und umsetzen können. Diese sollen dann nach Möglichkeit in jeweiligen Anschlussvorhaben gefördert werden.
Die Erarbeitung des integrierten Klimawandelanpassungskonzepts für den Landkreis Mayen-Koblenz und seine Kommunen soll durch das neue Klimawandelanpassungsmanagement, welches seit dem 01.04.2024 in Koblenz tätig ist, in Verbindung mit einem qualifizierten Fachplanungsbüro erfolgen.
Die wissenschaftliche Bestandsdatenerfassung sowie Zukunftsprognosen der zu erwartenden regionalen Klimawandelfolgen soll das Fundament des Konzeptes bilden. Dies kann und soll grundlegend durch digitale Geländemodelle und periphere Tools erfasst und bewertet werden. Das Klimawandelanpassungsmanagement greift hier koordinierend ein und stellt eine Vermittlung zwischen Fachplaner, Kommunen, Kreisverwaltung und relevanten regionalen Akteuren und Zielgruppen dar. Das Klimawandelanpassungskonzept soll möglichst alle relevanten Sektoren betrachten und Akteure und deren jeweiligen Handlungsfelder aufnehmen und daraus fortschreibbare Maßnahmen und Zielsetzungen formulieren.
Eine Etablierung des Klimawandelanpassungsmanagement als Querschnittsaufgabe innerhalb der Verwaltungen wird angestrebt. Hier sollen große Synergien zu bestehenden Klimaschutzmanagementstrukturen geschaffen und genutzt werden.