Entwicklung der Trockenheit 2023

Trockenheit und Dürre als Auswirkung des Klimawandels

Eine Folge des Klimawandels wird in der Zukunft die veränderte Niederschlagsverteilung sein. Inwieweit in den Winter- und Frühlingsmonaten der Bodenwasservorrat aufgefüllt wird und ein Defizit der Bodenfeuchte ausgeglichen werden kann, ist regional unterschiedlich. So wird zukünftig die Niederschläge vermehrt in den Wintermonaten stattfinden. Der Niederschlag im Sommer wird dagegen zurückgehen. Fehlt der Niederschlag im Sommer, kann dies zu einer Wasserknappheit führen. Dies hat Auswirkungen auf Ökosysteme, Industrie und Landwirtschaft und somit unseren Alltag. Trockenheit zeigt sich vor allem in Form von ausgetrocknete Felder, verheerende Waldbrände, niedrige Flusspegelstände und ein sinkender Grundwasserspiegel, auch stehen angelegte Begrünungen unter Trockenheitsstress.

Dürre wird durch ein anhaltendes Niederschlagsdefizit in Verbindung mit einer hohen Verdunstungsleistung bei hohen Temperaturen verursacht. So können die durch den Klimawandel prognostizierten Veränderungen des Niederschlagsaufkommen die Trockenheit in Deutschland in der Zukunft verstärken und zu Dürren führen. 

 

Trockene Erde
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Auswirkungen auf die Landwirtschaft

Trockenheit vermindert das Pflanzenwachstum und die Erträge im Bereich der Landwirtschaft. Diese Ausfälle betreffen nicht nur das Ackerland, sondern auch das Grünland, was bei vielen rinderhaltenden Betrieben zu einem Futtermittelmangel führen kann. Normalerweise können Pflanzen während solcher Trockenperioden auf den Wasserspeicher des Bodens zurückgreifen, um diese Phase zu überstehen. Ist der Wasserspeicher jedoch aufgrund von vorangegangener Trockenheit deutlich reduziert, kann es bereits bei kurzzeitig ausbleibenden Niederschlägen zu Ertragsverlusten kommen.
Eine weiter Problematik tritt auf, sobald starker Wind über die Ackerflächen weht. Dieser kann, gerade bei Trockenheit und unzureichender Bewachsung, Verlust von humusreichen Feinmaterialen bewirken, worunter die Bodenfruchtbarkeit und das Pflanzenwachstum leiden.

Auswirkungen für Straßenbäume

Bäume in urbanen Räumen oder an Straßen, wie z.B. Alleebäume, haben meist schlechtere Standortbedingungen als Bäume, die in der freien Natur wachsen. Neben dem begrenzten Raum für den Wurzelwachstum gibt es hier auch Verdichtungen im Boden, Schadstoffbelastungen oder Streusalze, die den Bäumen Schaden zufügen können. Trockenheit, bedingt durch eine schnelle Regenwasserableitung anstelle langsamer Versickerung, verschlechtert die Standortbedingungen weiter und verschärft so die bereits vorhandenen Probleme.

Auswirkungen für das Grund- und Trinkwasser

Das Grundwasser wird durch Niederschlag gespeist. Langanhaltende Trockenheit mit fehlendem Niederschlag reduziert die Sickerwasserrate und damit die Grundwasserneubildung. Dies führt dazu, dass die Grundwasserstände fallen. Etwa 70 Prozent des deutschen Trinkwassers stammt aus Grund- und Quellwasser. In Deutschland herrscht bis zum jetzigen Zeitpunkt kein Mangel an Trinkwasser, und es gibt noch keine flächendeckenden negativen Auswirkungen auf das Trinkwasser aus Grundwasserressourcen. Allerdings kam es beispielsweise im Sommer 2018 in besonders betroffenen Regionen bereits zum Erliegen der Eigenversorgung mit Trinkwasser.