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Neues aus der Stadt Andernach
Klimaschutz in Andernach
Die Themen Klimaschutz, Energieversorgung und nachhaltige Mobilität gehören zu den wichtigsten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, natürlich auch in der Stadt Andernach. Veränderungen des Klimas sind schon seit einiger Zeit bei uns zu spüren. Unwetter häufen sich, die Temperaturen steigen an und Trockenperioden nehmen zu. Auf internationaler, europäischer und nationaler Ebene wurden daher Klimaziele formuliert, damit die mittlere Temperaturerhöhung in diesem Jahrhundert auf maximal zwei Grad Celsius begrenzt wird.
Bei der Zielumsetzung ist die Politik vor allem auf die Bürgerinnen und Bürger sowie auf kommunale Akteure vor Ort angewiesen. Auch in Andernach stellen sich die Verantwortlichen diesen Aufgaben. Mit der Erarbeitung eines "Integrierten Klimaschutzkonzepts" hat Andernach bereits einen wichtigen Schritt zu einer nachhaltigen und klimaschonenden Stadtentwicklung gemacht.
Die erfolgreiche Umsetzung und Weiterentwicklung der dort festgeschriebenen Klimaschutzmaßnahmen sind nicht nur für das Erreichen der Klimaschutzziele wichtig, sie bringen auch ganz konkrete Vorteile und entlasten den städtischen Haushalt durch die Einsparung von Energiekosten.
Um die Klimaschutzaktivitäten innerhalb der Stadtverwaltung zu koordinieren, wurde im Amt für Stadtplanung und Bauverwaltung eine Stelle für das Klimaschutzmanagement eingerichtet, um die Umsetzung der im Konzept vorgeschlagenen Projekte und Ziele voranzutreiben und stetig neue Maßnahmen zu erarbeiten.
Betrachten Sie im Klimaschutzportal das die Klimaschutz-Maßnahmen des Klimaschutzkonzeptes sowie den Prozess dahinter.
Die Aufgaben des Klimaschutzmanagements
Im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) werden kommunale Maßnahmen unterstützt, die zur Umsetzung der nationalen Klimaschutzziele beitragen.
In einem ersten Schritt fördert das BMUB die Erstellung von Klimaschutzkonzepten für Kommunen. Diese können verschiedene Teilbereiche abdecken, wie z.B. nachhaltige Mobilität, städtische Liegenschaften, Wärmenetze oder erneuerbare Energien .
In einem zweiten Schritt wird die Stelle des Klimaschutzmanagers in den städtischen Verwaltungen gefördert. Eine zentrale Aufgabe des Klimaschutzmanagers ist es, die Maßnahmenumsetzung und -erarbeitung innerhalb der Verwaltung zu koordinieren. Dies heißt: Zunächst müssen umsetzbare Maßnahmen identifiziert und die Wirtschaftlichkeit einer Umsetzung betrachtet werden. Dann müssen zur Verfügung stehende Fördermittel ausgemacht (z.B. aus der Kommunalrichtlinie des BMU) und die Umsetzung mit den Fachämtern koordiniert werden.
Förderfähig sind solche Maßnahmen, die konkret den CO2-Ausstoß innerhalb der Kommune mindern, wie die Umstellung der Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LED-Leuchten oder die Sanierung und der Austausch von Lüftungsanlagen. Zum anderen werden aber auch Kampagnen gefördert, die das Bewusstsein für mehr Klimaschutz innerhalb der Bevölkerung erhöhen, wie z.B. die Teilnahme am Stadtradeln. Dazu zählen weiter Aktionstage, aber auch Netzwerkarbeit, die relevante Akteure aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft für das Thema zusammenbringen und sensibilisieren. Auch die Umweltbildung an Kitas und Schulen gehört zu den Tätigkeiten. So werden bereits die Kleinsten für das Thema Umwelt- und Klimaschutz sensibilisiert und lernen meist spielerisch welche Möglichkeiten es gibt dem Ganzen entgegenzuwirken.
Ein weiteres Aufgabengebiet des Klimaschutzmanagers ist der Aufbau bzw. die Fortführung des städtischen Energie-Controllings. Ziel ist es unter anderem, in allen energetisch relevanten städtischen Gebäuden die Verbräuche digital zu erfassen. Dadurch kann man Mehrverbräuche besser identifizieren und gegebenenfalls eine energetische Optimierung durchführen. Aber auch Tipps und Ratschläge, die das Nutzerverhalten ändern (bspw. richtig Lüften, clever Heizen), unterstützen die Ziele. Im Rahmen von regelmäßigen Energieberichten sollen künftig die städtischen Energiedaten in Form von Tabellen und Diagrammen sichtbar und dadurch nachvollziehbar kommuniziert werden. Ziel ist es, durch die Optimierung der Energieverbräuche nicht nur CO2 einzusparen, sondern dadurch tatsächlich die Energiekosten zu senken und den städtischen Haushalt zu entlasten.