Ein lebendiges Stück Natur – VG Rhein-Mosel für biologische Vielfalt
Die Zahl der Tiere und Pflanzen geht in Deutschland stark zurück. Die Lebensräume werden zunehmend weniger. Daher ist unser Ziel eine naturnahe Gestaltung in der Verbandsgemeinde zu gestalten. Wachsen viele verschiedene Pflanzen nebeneinander, so werden zahlreiche Insekten angelockt. Darunter sind Nützlinge für die anliegenden Gärten wie z.B.: Marienkäfer, Schlupfwespen und Schwebfliegen. Ebenfalls werden Bestäuber wie die Honigbiene und Wildbienen gefördert, diese benötigen wir für die Bestäubung von Pflanzen. Singvögel werden vom Nahrungsangebot angelockt und erfreuen uns mit ihrem Gesang.
Die naturnahe Wiese biete die Grundlage für verschiedene Nahrungsketten:
Insekten finden Nahrung à Vögel und Fledermäuse ernähren sich von Insekten
Brennnesseln und Disteln dienen als Nahrungsgrundlage für Raupen von Schmetterlingen
Die naturnahen Wiesen können durch Steinhaufen (Eidechsen und spezialisierte Insekten), Totholzelemente (Käfer und Vögel) oder Nisthilfen (Bienen und Insekten) ergänzt werden.
Durch Spontanvegetation können naturnahe Wiesen entstehen. Hierbei wird nichts eingesät oder gepflanzt. Die Verbreitung der Samen erfolgt durch Samenflug, Ausläufer oder Vogelkot und wird somit über den natürlichen Weg verbreitet.
Vorteile der Spontanvegetation à Minimale Pflege (weniger mähen)
Die Flächen werden „wachsen gelassen“ und müssen jährlich nur ein- bis zweimal gemäht werden. Hierdurch kann eine Wildblumenwiese entstehen. Diese Wiese muss nicht gedüngt werden. Das Mahdgut sollte abtransportiert werden. Nur im ersten Jahr der Aussaat wird zweimal gemäht um das Wachstum zu stärken.
Pflege:
- 1x im Jahr mähen à zwischen Ende Juli und September
- 2x im Jahr mähen à Ende Juni und Ende August
Durch das Anlegen von naturnahen Wiesenflächen trägt man zur Steigerung der Biodiversität bei und bietet verschiedenen Insekten und Tieren einen Lebensraum. Zugleich schafft man einen naturnahen Erholungsraum, Wasserhaushalt und bindet CO2. Durch die Bepflanzung trägt man zur Verbesserung des Mikroklimas bei. Die Grünflächen binden Schadstoffe und führen zur Reduktion von Überhitzung in besiedelten Räumen. Zudem benötigen heimische Pflanzen weniger Pflege und Wasser.
Die naturnahen Wiesen sollen als Vorbild dienen und zur Nachahmung anregen, denn jeder Quadratmeter zählt.
Zwischen dem 01. März und dem 30. September ist es zudem nicht angebracht Bäume und Hecken abzuschneiden, auf Stock zu setzen oder zu beseitigen. Während dieser Zeit dürfen Bäume und Hecken jedoch, durch einen schonenden Form- und Pflegeschnitt zur Beseitigung des Zuwachses der Pflanzen oder zur Gesunderhaltung von Bäumen, beschnitten werden. Bevor Sie den Schnitt der Hecke oder des Baumes beginnen, sollten Sie bitte vorher prüfen ob sich nistende Vögel darin befinden. Unser Team der Landschaftspflege der Verbandsgemeinde beherzigt dies ebenfalls.